Etat-Kürzungen im Sport

Satte 8% Kürzungen in fast allen Bereichen, insgesamt 7,3 Millionen Euro weniger: Beim Landessportplan setzt die schwarz-grüne Landesregierung das zweite Jahr in Folge den Rotstift an. Dazu erklärt die heimische Landtagsabgeordnete Christin-Marie Stamm: 

Gesundheitsförderung durch Bewegung, respektvoller Umgang miteinander und einfach der Spaß an der Sache: Der Sport kann als gesellschaftliches Querschnittsthema nicht hoch genug eingeschätzt werden. Vor diesem Hintergrund ist es völlig unverständlich, dass die NRW-Landesregierung hier am falschen Ende spart.

„Ob Sportstättenbau, Hochschulsport oder Dopingbekämpfung, nicht einmal vor der Inklusion von Menschen mit Einschränkungen machen die Kürzungspläne der Landesregierung Halt! Sportpolitik ist in Nordrhein-Westfalen in der Staatskanzlei angesiedelt und damit eigentlich Chefsache. Doch CDU-Ministerpräsident Wüst setzt hier ein völlig falsches Zeichen!“ erläutert Christin-Marie Stamm.

Ersatzlos entfallen sollen auch einige ehemals vollmundig angekündigte Förderprogramme: „Noch in der vergangenen Plenarwoche haben CDU und Grüne die Bedeutung des Ehrenamtes auch im Sport gelobt. Nun strafen sie sich selbst Lügen und streichen die Übungsleiteroffensive, mit der bisher Aus- und Weiterbildungen von ehrenamtlichen Trainerinnen und Trainern gefördert wurden“, so Stamm weiter.

Besonders über die Streichung der Schwimmoffensive zeigt sich die Abgeordnete erschrocken: „Schwimmfähigkeit kann Leben retten! Dass ausgerechnet bei der Schwimmausbildung millionenschwer gekürzt wird, ist unverantwortlich!“  

Der Sportetat werde daher im Mittelpunkt der kommenden Haushaltsberatungen stehen: „Die Kürzungspläne müssen zurückgenommen werden! Als SPD-Fraktion werden wir Vereine, Aktive und Ehrenämtler nicht im Regen stehen lassen“, so Christin-Marie Stamm abschließend.

Hintergrund: Die NRW-Landesregierung plant für das Haushaltsjahr 2024 den Etat für den Sportbereich von ~ 34,7 Millionen auf ~ 27,4 Millionen Euro zu kürzen. Der Landessportbund (LSB), der mit 17.550 Vereinen über 5 Millionen Mitglieder vertritt, hat dagegen bereits in Schreiben an Staatskanzlei und Landtagsabgeordnete protestiert.