Vertane Chance: Kreis Olpe lässt über eine halbe Millionen Euro für Kitas ungenutzt – Gelder, die unsere Kinder dringend brauchen, fließen zurück ans Land NRW

Im Kitajahr 2022/2023 stellte das Land Nordrhein-Westfalen insgesamt 80 Millionen Euro aus Bundesmitteln bereit, die für längere Öffnungszeiten und weniger Schließtage in Kitas vorgesehen waren. Auch der Kreis Olpe erhielt einen Teil dieser Gelder: 627.200 Euro, die gezielt zur Verbesserung der Betreuungssituation eingesetzt werden sollten. Doch statt diese Mittel vollständig zu nutzen, musste der Kreis Olpe den Großteil – stolze 532.410,34 Euro – an das Land NRW zurücküberweisen. Diese alarmierende Rückzahlung wurde auf eine Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag bekannt.

„Das darf nicht passieren“, fordert die SPD-Abgeordnete Christin-Marie Stamm energisch.

„Ein solcher Rückfluss von Kita-Zuschüssen ist ein fatales Zeichen und muss dringend gestoppt werden“, erklärt die heimische Landtagsabgeordnete.

Christin-Marie Stamm drängt darauf, dem Jugendamt mehr Spielraum zu geben, um die Mittel flexibler und bedarfsgerechter einsetzen zu können. „Vor den Sommerferien habe ich meine Tour in den Kitas im Kreis Olpe gestartet. Bei meinen zahlreichen Besuchen haben mir die Erzieherinnen und Erzieher immer wieder von den massiven Herausforderungen berichtet, die durch eingeschränkte Betreuungszeiten und den akuten Personalmangel entstehen.“

Es sei unübersehbar, dass Kitas mehr Fachkräfte benötigen – Menschen, die sich bewusst für den Erzieherberuf entscheiden. Die vorhandenen Mittel müssten genau dort ankommen, wo der Bedarf am größten ist: „Die Möglichkeit, zusätzliches Personal durch Quereinstiege zu gewinnen und die praxisintegrierte Ausbildung stärker zu fördern, sollten daher unbedingt bestehen“, betont Christin-Marie Stamm.

„Es geht um nichts weniger als die Zukunft der Kinder und die Entlastung derer, die sich tagtäglich um sie kümmern“, so die SPD-Landtagsabgeordnete abschließend.