Gemeinsamer Besuch mit Ombudsfrau des Kreises Olpe Sibille Niklas bei „die Brücke Südwestfalen“

Olpe. Die SPD-Landtagskandidatin für den Kreis Olpe, Christin-Marie Stamm, hat den Sozialdienstleister „Die Brücke Südwestfalen“ besucht. Dort kam sie mit der Geschäftsführung des Unternehmens, der Betriebsleitung und zahlreichen Bereichsleitungen ins Gespräch. Ebenfalls mit dabei war Sibille Niklas, seit April 2021 Ombudsfrau zur Wahrnehmung der Interessen behinderter Menschen im Kreis Olpe. Die Themen des Austausches waren vielfältig und reichten von Inklusion, Pflege und Fachkräftemangel bis hin zum ÖPNV im ländlichen Raum und dem Mangel an bezahlbarem Wohnraum. 

Insbesondere der letzte Punkt liegt Stamm offenkundig besonders am Herzen: „Die Schaffung von bezahlbaren Wohnungen, an denen es in NRW wirklich mangelt, ist einer meiner politischen Schwerpunkte. Unser Ziel ist es, 100.000 Wohnungen neu zu bauen“, so die SPD-Kandidatin. Dabei sei die Barrierefreiheit stets mitgedacht, betonte die Politikerin und hat dabei besonders ältere Menschen und Menschen mit Behinderung im Blick. 

Inge Löhr, Geschäftsführerin der Brücke Südwestfalen und damit verantwortlich für über 500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und ein Vielfaches an Klientinnen und Klienten, begrüßte diesen Ansatz: „Die Brücke Südwestfalen ist dazu da, Menschen mit Behinderungen und pflegebedürftigen Menschen zu helfen, sie zu begleiten und auf ihrem Lebensweg zu unterstützen. Adäquater Wohnraum ist für viele unserer Klienten eine elementare Frage. Darum freuen wir uns über die Lobby“, so Löhr. Aber es gebe auch zahlreiche weitere Herausforderungen, die dringend angepackt werden müssten, ergänzte Löhr. Besonders schwer im Magen liegt der Geschäftsführerin dabei der Fachkräftemangel – sowohl was Integrationshelfer in der Schule als auch Fachpersonal im Pflegedienst angeht. „Es ist unglaublich, was unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter während der Pandemie geleistet haben, insbesondere in der Pflege. Mehr und mehr sind sie auch als psychologische Stütze gefordert. Erst die Pandemie und nun auch der Krieg in der Ukraine: das hinterlässt Spuren bei den uns anvertrauten Menschen. Da können die Kolleginnen und Kollegen nicht einfach zur Tagesordnung übergehen.“ Sie hoffe, so Löhr weiter, dass dieses besondere Engagement auch seitens der Kostenträger schnell honoriert wird. Das sei dann wichtig, wenn in absehbarer Zeit die Löhne stiegen und Fragen der Refinanzierung des Personals akut würden. Zudem sei eine angemessene Bezahlung neben guten Arbeitsbedingungen ein Schlüssel, Fachkräfte zu gewinnen und zu halten. Das unterstrichen auch Pflegedienstleiterin Mechthild Arens und Jana Bojic, die den Bereich der Schulintegrationshelfer bei der Brücke koordiniert. „Wir haben 450 Integrationshelfer bei der Brücke. Die sind vor dem Hintergrund der Inklusion sehr wichtig, leisten tolle Arbeit, müssen aber auch gute Bedingungen und ein wertschätzendes Umfeld vorfinden“, stellte Bojic dar. Und dafür müsse auch die Politik entsprechende Rahmenbedingungen setzen. Ein Grund mehr – da waren sich alle einig – dass Praxis und Politik auch dauerhaft im Austausch bleiben müssen.